Bezirkssekretärin im AWO-Bezirk Westfalen-Ost 1946 bis 1966
Die besondere Fürsorge Frieda Nadigs als AWO-Bezirkssekretärin gilt den Kindern, Müttern und Alten. Nach dem Zweiten Weltkrieg leben viele unter unvorstellbaren Zuständen in Barackenlagern.
So entstehen unter ihrer Leitung 1947/48 die Flüchtlingslager in Brackwede und Stukenbrock. Anschließend leitet Frieda Nadig die Altenheime Schönblick in Vlotho und die Rosenhöhe in Brackwede.
„Altersheime haben Frau Nadig immer am Herzen gelegen. Sie suchte alles persönlich aus, was in diese Heime hineinkam. Ob das die Gardinen waren, der Teppich oder die Tapeten. Sie
wollte es immer so schön wie möglich machen. Es war immer ihr persönlicher Geschmack,
und sie hatte einen guten Geschmack.“ (Frau Bögem, Sekretärin Frieda Nadigs)
Unter Frieda Nadigs Verantwortung entstehen in Ostwestfalen-Lippe bis 1966:
- 13 Kindergärten
- 10 Altenheime und –wohnanlagen
- 4 Kur- und Erholungsheime
- 2 Gemeindepflegestationen
- 1 Mütterschule und
- 1 Berufsfachschule für Kinderpflegerinnen
Auch auf internationaler Ebene engagiert sich Frieda Nadig für die Frauenpolitik. 1960
zum Beispiel reist sie zum Internationalen Frauentag nach Kopenhagen. Frauen fordern hier mehr Einfluss im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben.